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Beim sozialen Wohnungsnot bahnt sich eine Katastrophe an!

Auf dem Wohnungsmarkt bahnt sich eine Katastrophe an!

Bald stehen die Kräne still. So lautet die Überschrift des Artikels über die sich anbahnende Katastrophe im Wohnungsbau und besonders im Sozialen Wohnungsbau im Schwarzwälder Boten vom 12.6.2023. Während im 1. Quartel 2023 der Auftragseingang im Wohnungsbau in Baden-Württemberg um 27 % zurückging, lag allein im März das Minus schon bei 29,3 %.

Und im Rest der Republik sieht´s nicht anders aus.

Schon im letzten Quartal 2022 klagte der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Graf Landsberg, in einem Bericht der Tagesschau.de, „die steigenden Baukosten führen derzeit dazu, dass zahlreiche Neubauprojekte im frei finanzierten sowie im geförderten Wohnungsbau auf Eis gelegt bzw. nicht neu begonnen werden“. Dies führe gerade in Ballungszentren zu einer weiteren Wohnraumverknappung und damit verbunden teilweise auch zu einem Anstieg der Mieten.

Und die Zahlen der fertiggestellten Wohnungen belegen das. Die Bundesregierung ist für 2022 von 400.000 fertiggestellten Wohnungen ausgegangen. Sowieso in jedem Jahr. Mit weniger als 290.000 rechnen jedoch die Verbände der Baubranche, wie Architektenkammern, Bauindustrie und Immobilienwirtschaft. Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft geht gar von nur etwa 250.000 neuen Wohnungen aus.

Die Prognose für die kommenden Jahre sieht noch trüber aus. Die Wohnungswirtschaft geht in 2023 von höchstens 200.000 Wohnungen aus.

Auch der Spitzenverband der Wohungswirtschaft GdW erwartet, dass Zehntausende neue Mietwohnungen nicht wie geplant gebaut werden.

Interne Umfragen bei Wohnungsunternehmen ließen darauf schließen, dass ca. 70 % aller geplanten Projekte entweder komplett abgesagt oder zumindest „für längere Zeit zurückgestellt“ würden, sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko dem Bericht zufolge. Dies sei ein „brutaler Stopp, aber mit Ansage.“ Aktuell werde noch das fertig gebaut, was in der Pipeline sei. „Und dann wird es immer weniger werden. Es geht einfach nicht mehr“. Bis 2024 stünden allein im Mietwohnungsbau 60.000 Neubauwohnungen auf der Kippe.

Und wer und was ist für diese Katastrophe verantwortlich?

Zuerst einmal vordergründig die deutlich höheren Finanzierungskosten/-zinsen. Steigende Baukosten mit zum Teil exorbitanten Preissteigerungen und die Inflation sind ebenfalls mit dabei.

Eine grundlegende Ursache sind jedoch auch die extrem verschärften Energiestandards durch die Bundesregierung. Siehe Energieeffizienzwert von 50 auf 40, siehe neues Heizungsgesetz, siehe Solarzwang bei Neubauten. Dazu kommen noch verschärfte Vorschriften bei Wärmedämmung.

Mit der neuen „Ökodesignrichtlinie“ plant die EU-Kommission, ab 2030 im gesamten EU-Gebiet bei Neubauten generell die Wärmepumpe vorzuschreiben. Ein weiterer Sargnagel für die Finanzierbarkeit von neuem Wohnraum.

Die rot-grün-gelbe Bundesregierung muss endlich aufhören, die Bürger als Handlungsmasse ihrer ideologischen Ziele zu behandeln. Die Bundesregierung muss für die Bürger Deutschlands da sein und nicht die Bürger für die Bundesregierung.

Wir Bürger fordern deshalb

  • Entschärfung der Klima- und Energieeffizienz-Vorgaben bei den Bauvorschriften -> damit niedrigere Baupreise
  • Maßnahmen zur Reduzierung der Inflation -> dadurch wieder sinkende Zinsen und leichtere Finanzierung
  • höhere Förderung beim Wohnungsbau: die 1,1 Mrd € in 2023 sind ein Witz, das müsste -xfach mehr sein.

Weniger Ideologie tut Not!  

gez. Roland Dreizler                              

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