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Ärztestreik am 2.10.2023 und Ärztemangel

Ärztestreik am 2.10.2023 und Ärztemangel

ein Kommentar von Roland Dreizler. Grafik: Roland Dreizler

Ist der Gesundheitsminister Karl Lauterbach, SPD, ein sozialistischer Neidhammel?

Wenn man den Artikel im Schwarzwälder Boten am 4.10.23 liest (siehe Anhang), kann man diesen Eindruck gewinnen.

Die Zeitung berichtete in mehreren Artikeln am 29.9. und 30.09. ebenso vom großen Problem des Ärztemangels.

Und jetzt kommt noch die Äußerung von Karl Lauterbach auf der Internetplattform X (vormals Twitter) dazu: „am Brückentag schließen viele Praxen. Wie die Apotheker wollen auch sie(die Hausärzte)  mehr Geld. Im Mittel (Meridian) verdienen sie aber nach Abzug aller Kosten um die 230.000 € pro Jahr.“ und weiter hieß es von ihm: „ Soll der Beitragssatz für Arbeitnehmer steigen. damit das Honorar weiter steigt?“

Dabei haben die Haus- und Landärzte große Probleme bei der Finanzierung ihrer Praxis. Und daran trägt der Gesundheitsminister Lauterbach mit seinem Ministerium einen großen Anteil daran.

Dazu sollte Herr Minister Lauterbach dringend einmal mit Jochen Scherler, Vorsitzender der Kreisärzteschaft in Rottweil sprechen. Dann würde er erfahren, daß Bundesgesundheitsminister Lauterbach ab 2023 die kostendeckende Vergütung für zeitintensive Neupatienten gestrichen hat und noch weitere Sparmaßnahmen geplant sind .

Scherler führt aus, daß die Wartezimmer voll seien, und immer häufiger seien Ärzte gezwungen, Patienten abzuweisen, da der Mehraufwand neuer Patienten nicht mehr vergütet werde. Zudem schließen immer mehr Arztpraxen. So sind 38% der Hausärzte im Südwesten älter als 60 Jahre.

Und es kommt noch dicker: Nach den Worten von KVBW (kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg) Karsten Braun gibt es zunehmend auch beim nicht-ärztlichen Praxispersonal Engpässe: „ das gefährdet den Praxisbetrieb und damit die Versorgung der Patientinnen und Patienten.

„Wenn sich nicht bald was ändert, geht in den Praxen das Licht aus“, so Andreas Gassen, Vorstandschef der KBV (kassenärztlichen Vereinigung), die Ärzte fordern unter anderem eine tragfähige Finanzierung, weniger Bürokratie und eine Digitalisierung, die funktioniert und den Praxen nicht noch mehr Aufwand verschafft. „Unter den heutigen Bedingungen seien immer weniger Menschen bereit, in einer Praxis zu arbeiten. Bspw. ist es ein Unding, daß Ärzte ein Bussgeld zahlen müssen, wenn sie bestimmte digitale Prozesse nicht anwendeten.

Und noch ein Wort zum Verdienst:

Herr Lauterbach scheint zu vergessen, daß ein Hausarzt bis zu 100 Patienten am Tag behandelt, eine tägliche Arbeitszeit von bis 14 Stunden hat, am Wochenende oft zu Notarztdiensten bereit ist und für einen Gesundheitsbetrieb von mehreren Mitarbeitern die Verantwortung trägt. Von notwendigen Fortbildungen ganz zu schweigen.

Nachstehender Kommentar aus den Stuttgarter Nachrichten vom 28.12.1974 zeigt, daß sich beim Problem des Ärztemangels und des Sozialneids in den letzten 50 Jahren nichts geändert hat.

Da steht der Fall Lauterbach leider nicht alleine…. (wir bitten die Qualität des Bildes zu entschuldigen)

Herr Lauterbach, durch Ihre dilettantische Gesundheitspolitik, verbunden mit sozialistischem Verdienstneid auf die Ärzteschaft machen Sie unser Gesundheitssystem kaputt.

Von Ihrer nicht durchdachten Klinikreform ganz zu schweigen.

Wir empfehlen Ihnen: zeigen Sie wenigsten einmal ein bisschen Kompetenz – und treten Sie zurück!     gez.Roland Dreizler                   

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